Aufbau eines Polstermöbel

Gestell

Alle tragenden Teile hochwertiger Polstermöbel bestehen aus massivem Hartholz,
in der Regel Buche.
Sie sind in bester Handwerksarbeit sorgfältig verdübelt und verleimt.
In nicht tragenden Teilen werden bisweilen Schichtholzplatten und in Ausnahmefällen,
Spanplatten der Güteklasse E 1 verwendet.

 

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BLINDHOLZGESTELLE

 

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alle Teile mit Ausnahme der Füße überpolstert oder mit Stoff überzogen

  • Anforderungen an ein qualitativ gutes Blindholzgestell sind:
  • einwandfreies Holz (trocknungsgrad)
  • Hartholz in tragenden Teilen
  • bei Verwendung von Weichhölzern sind diese stärker zu dimensionieren
  • gerundete Kanten
  • unlösbare Verbindungen (verschraubt und verleimt)

SICHTHOLZGESTELLE

Bei einem Sichtholzgestell sind nur einige Teile überpolstert oder mit Stoff bezogen

METALLGESTELLE

 

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sind bei kleineren Abmessungen stabiler als Holzgestelle und lassen sich leichter formen.
Blindmetallgestelle werden in der Regel eingeschäumt und können dann auch mit Funktionen verbunden werden

KUNSTSTOFFGESTELLE

können in jeder Form in einem Arbeitsgang und in jeder Härte produziert werden

Unterfederung eines Polstermöbels

NOSAG – FEDERUNG

  • wird in kuststoffummantelten Metallhalterungen auf die Zargenlage getackert (geräuschlos)
  • Eine Kokosmatte deckt diese ab und isoliert den darüberliegenden Aufbau.
  • Gebrauchseigenschaften : guter Gegendruck, gute Rückstellkraft und Dauerelastizität
  • auf die Nosagfederung können Bonellfederkern und Zylinderfederkern aufgepolstert werden
  • Die beste Unterfederung sind Nosagwellen aus vergütetem Stahl von ca. 3,8 mm Stärke.
  • Eine Kokosmatte deckt diese ab und isoliert den darüberliegenden Aufbau

ELASTISCHER GUMMIGURT

  • wird kreuzweise auf die Zargenlage versetzt getackert
  • Kombination aus elastischem und unelastischem Faden
  • wichtig : richtiger Gurt an die richtige Stelle, richtig vorspannen
  • im Rücken waagerecht und dichte Verarbeitung
  • der Abstand zwischen den Gurten muß kleiner sein als der Gurt selbst
  • Gebrauchseigenschaften : guter Gegendruck, gute Rückstellkraft und dauerelastisch
  • auf den Gummigurt können Schäume aller Art aufgepolstert werden

GEDREHTE FLACHFEDER AUS METALL

  • wird kreuzweise auf die Zargenlage getackert
  • hat nur eine geringe Vorspannung und dadurch einen geringen Gegendruck
  • schlechte Rückstellkraft und schlechte Dauerelastizität
  • wir nur zur kurzzeitigen Nutzung verwendet

Polsteraufbau

  • Polsteraufbauten bestehen aus Federkern und/oder Schaumpolsterung.
  • Entscheidend für Qualität und Wertbeständigkeit sind die Güte der verwendeten Materialien und vor allem der richtige Polsteraufbau!
  • Beide Konstruktionen werden entweder auf Gummigurte oder auf eine Stahlwellen-Unterfederung, den so genannten Nosag-Federn gesetzt.
  • In hochwertigen Polstermöbeln verwendet man meistens Polyätherschäume unterschiedlicher Härtegrade für optimalen Sitzkomfort und hohe Formbeständigkeit.
  • Die Rückenpolsterung basiert auf Gummigurt-Unterfederung und hochwertigen,FCKW-freien Polyätherschäumen.
  • Alle Schaumteile der Polsterung werden mit bauschbeständiger Polsterwatte (Vlies) abgedeckt.
  • Das perfektioniert zum einen den Sitzkomfort, zum anderen verhindert sie das Reiben von Schaum an Stoff oder Leder und schützt damit den Polsterbezug auf der Innenseite.
  • Verwendet wird beidseitig verstepptes Hohlfaservlies oder thermisch verfestigtes Vlies.
  • Je nach Polsterart- leger oder streng – ist dieses dicker oder dünner.

FEDERKERN

  • Bei einem qualitativ gutem Polstermöbel spielt die Höhenbeständigkeit des Federkerns eine besondere Rolle.
  • Bei preiswerten oder konservativen Polstermöbeln werden heute meist maschinell hergestellte Bonell-Federkerne verwendet.
  • Dieser besteht aus taillierten, ineinander verdrehten Federn mit gleichmäßiger Stauchhärte und mindestens 2 mm Federstärke.
  • Sie werden auf Ober- und Unterseite mit einer stabilisierenden Filzmatte abgedeckt.
  • Oberseitig schützt diese zugleich die Polyäther-Schaumauflage vor Abrieb.
  • Ringsum mit Polyätherschaum ummantelte Federkerne sind hier zu empfehlen.
  • Um frühzeitige Ermüdungserscheinungen zu vermeiden, sollte der Federkern aus möglichst vielen Federn bestehen.
  • Achten Sie daher auf geprüfte Federkerne mit LGA-ZertifikatDeutlich bessere Qualität bietet ein handgefertigter Zylinderfederkern.
  • Dessen ineinandergeflochtene Einzelfedern bilden einen geschlossenen Polsterkörper.
  • Jede einzelne Feder ist mit einem Wachsmittel präpariert. Dies verhindert die Korrosion und beschränkt die Geräuschbildung auf ein Minimum.

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Aufpolsterung mit Nosag Feder und Bonell Federkern

SCHAUMSTOFF

  • und gerade in hochwertigen, modernen Polstermöbeln werden FCKW-freie Polyätherschäume verwendet.
  • Ihre Stärken sind extreme Langlebigkeit (bis zu 300.000 Belastungen ohne nennenswerte Materialermüdung!) und die vielfältigen Möglichkeiten der Formgebung!
  • Schäume unterschiedlicher Härtegrade sorgen außerdem für optimalen Sitzkomfort, der durch keine andere Polsterung erreicht werden kann.
  • Entscheidend für die Qualität der Sitzpolster ist das Raumgewicht (RG) des Schaumstoffes.
  • Es beschreibt die Masse Material, welches pro Kubikmeter fertigen Schaumes verarbeitet wurde.
  • Je höher das Raumgewicht, desto fester, formstabiler und langlebiger ist die Polsterung.
  • In Sitz sollte es nicht unter 40 RG und im Rücken nicht unter 30 RG liegen. In unseren Polstermöbel sind ausschließlich hochwertige, FCKW-freie Polyätherschäume!