Unterfederungen

Eine verbesserte Schlaflage und ein Optimum für den gesunden Schlaf wird erreicht durch ein Zusammenspiel von Matratze und Unterfederung unter der Matratze.
Hierbei sollte jeder Bewegungsablauf des Schläfers durch einen variabel reagierenden Bettboden abgefangen werden.
Kuhlenbildung kann auch durch eine schlechte Unterfederung entstehen, was zu Schlafstörungen und über längere Zeit sogar zu ernsten Haltungsschäden führen kann.
Aus den alten Sprungfeder- und Spiralnetzrahmen hat sich der verstellbare Lattenrost bzw. der Federholzrahmen entwickelt.
Das ist ein federnder Bettrahmen, der zusätzlich zum Federungskomfort der Matratze beiträgt und genau auf die Matratze abgestimmt sein muss.

Verwendet werden meist Federholzleisten. Moderne Unterfederungen sind mit Edelstahlfedern ausgestattet, die mit flexiblen Materialien am Rahmen befestigt sind.
Zur Auswahl stehen zahlreiche Varianten mit verstellbaren Kopf- und Fußteilen, zum Teil mit Mittelzonenverstärkung, mechanisch verstellbar oder komfortablere Ausführungen mit Elektromotor, der den Rahmen stufenlos in jede gewünschte Liege- oder Sitzposition bringt.

Nicht jede Matratze eignet sich für einen verstellbaren Federholzrahmen. Achten Sie deshalb darauf, dass die Matratzen entsprechend ausgezeichnet sind.

Die Matratze kann nur mit der dazu passenden Unterfederung die an ihn gestellten Anforderungen hinsichtlich der körpergerechten Unterstützung der Wirbelsäule erfüllen. Leider wird dem Träger der Matratze nicht die notwendige Bedeutung beigemessen.
Das falsche Lattenrost kann sogar zu Schäden an der Matratze führen. Bitte bedenken Sie, dass das auf die Matratze einwirkende Gewichtsbelastung auf die Unterfederung übertragen wird. Matratze und Lattenrost zusammen bilden immer ein komplettes Schlafsystem, welches aufeinander abgestimmt werden sollte.

DER RICHTIGE TYP ?

Bonellfederkernmatratzen kommen in der Regel mit einfachen Lattenrosten aus, da die Stahlfedern fest miteinander verbunden sind und aufgrund der geringen Flexibilität kaum eine punktuell stützende Unterfederung benötigen.

Taschenfederkern-Matratzen sollten nicht auf Federholzrahmen gelegt werden, dessen Leistenabstand über 3 cm beträgt, da sich sonst die einzelnen Federn durch die Lücken drücken können und die Matratze dabei beschädigt wird. Ebenso sind auch so genannte Tellerfedersysteme für diesen Matratzentyp nicht geeignet.

Bei punktuell stützenden Matratzenkernen aus Latex oder Kaltschaum (bekannt auch als Bultex von Schlaraffia oder Coltex von Dunlopillo) wird zur körpergerechten Unterstützung eine flexible Unterfederung empfohlen. Am geeignetsten sind Rahmen, dessen Latten flexibel in Kautschuktaschen gelagert sind, oder Tellerfedersysteme.

Einfacher Lattenrost:

Besonders preiswert sind Lattenroste mit Federholzleisten, die fest auf einen Rahmen montiert sind.
Jede Leiste ist aus dem mehreren Holzschichten verleimt nach oben gewölbt und gibt bei Belastung nach.
Einen größeren Schlafkomfort bietet ein Lattenrost, bei dem die Leisten flexibel gelagert sind;
jede Leiste ist in beweglichen Trägerelementen aufgehängt.
Darüber hinaus gibt es Lattenroste mit Mittelzonenverstärkung.
Bei diesen Modellen können in der mittleren Liegefläche die Leisten in der Härte etwas reguliert werden.

Verstellbarer Lattenrost:
Den verstellbaren Lattenrost gibt es in vielen Variationen.
Kopf- und Fußteil sind fast immer verstellbar. Daneben gibt es Lattenroste mit automatischer Schulterabsenkung, härteregulierbar, seitlich kippbar oder gar stufenlos verstellbar. Die einfachste Verstellung erfolgt nach dem Liegestuhl-Prinzip. Andere Roste lassen sich im Liegen bedienen und noch komfortabler, dafür aber auch erheblich teurer sind automatisch verstellbare Rahmen mit Gasfederdruck, Hydraulik oder Elektromotor. Für einen verstellbaren Lattenrost sind aber nicht alle Matratzen geeignet (z.B. die stabileren Matratzen-Federkerne nicht).Federholzleisten:
Das Kopfteil kann bei manuell verstellbaren Rahmen bis zu einem Winkel zu ca. 45° geneigt werden. Diese Einstellung ermöglicht eine höhere Lage des Kopf- und Nackenbereiches, keine Sitzhaltung.
WICHTIG. Notwendige Flexibilität der Matratze.
VERGLEICHE: Motorrahmen lassen sich fast bis zu 90% für eine aufrechte Sitzhaltung aufstellen.
(Motorrahmen können evtl. von der Krankenkasse bezuschusst werden; preiswerter als eine Pflegekraft).Schulterkomfortzone:
Einige Rahmen besitzen eine integrierte Schulterkomfortzone. Leisten, welche auf Belastungen sensibel reagieren, sichern das Einsinken der Schulterpartien, besonders bei seitlicher Lage. Dieses sorgt für die erforderliche Druckentlastung. Die Schulterkomfortzone funktionieren auf unterschiedlichste Weise: Durch biegsame Federholzleisten oder flexible, einsinkbare Halterungen am Rahmen.

Härtegrad-Verstellung:
Mit der Härtegrad-Verstellung haben Sie die Möglichkeit, das Einsinkverhalten in der Höhe der Hüfte zu regulieren. Je weiter in diesem Beispiel die blauen Kappen nach außen geschoben werden, umso fester die Unterfederung, da die Kappe eine weitere Leiste fixiert.

Fußteil:
Das Fußteil kann in der Regel nur leicht geneigt werden. Es dient zur höheren Lagerung der Beine. Diese eher selten verwendete Verstellung eignet sich besonders gut, um am Tage bei geschlossenen Bettkästen für die erforderliche Luftzufuhr zu sorgen.

Mittelzonen-Verstärkung:
Die Mittelzonen-Verstärkung sichert die Stabilität der Federholzleisten.

Halterungen:
Zur Erhöhung der Flexibilität werden die einzelnen Leisten in Kautschuk-Taschen eingelassen, welche wiederum an der Rahmen-Innenseite befestigt sind. Bei einigen Modellen sind diese Halterungen oberhalb des Rahmens befestigt, um die Federung der Leisten bis zur Kante zu gewährleiten.

MOTORRAHMEN


Die Motorrahmen finden nicht nur bei Bettlägerigen und alten Schläfern, sondern auch vermehrt bei jungen Leuten immer größere Beliebtheit.
Im Gegensatz zu manuell verstellbarer Rahmen, ist das Fußteil bei Motorrahmen waagerecht und stufenlos mit Hilfe einer Kabelfernbedienung verstellbar.
Das Kopfteil kann (natürlich auch motorisch) fast senkrecht gestellt werden, so dass eine sitzende Position mit Stützung des Rückens möglich ist.

Bitte beachten Sie beim Kauf eines Motorrahmens folgende Dinge:

Die verwendete Matratze muss besonders flexibel sein.
Schaumstoffmatratzen, z.B. aus Kaltschaum oder Latex sind ideal für Motorrahmen, jegliche Federkernmatratzen jedoch ungeeignet.
Motorrahmen haben auf der Unterseite einen nach unten ragenden Motor sitzen.
Querverstrebungen im Bettkasten müssen entfernt werden.
Ist dieses nicht möglich, so kann in diesem Bett kein Motorrahmen verwendet werden.

Motorrahmen mit Netzfreischaltung stoppen den Stromfluss an der Steckdose und sorgen so für somit elektrosmogfreien Schlaf.

Ohne Strom funktioniert auch beim Motorrahmen nicht. Achten Sie auf eine eingebaute Notabsenkung, um auch bei Stromausfall den Rahmen in eine schlafgeeignete Lage zurückzubringen.

Motorrahmen sind höher als manuell verstellbare Rahmen. Bitte berücksichtigen Sie dieses bei der Berechnung der Gesamthöhe.